Meerschweinchen

Tipps für Meerschweinchenhalter

Wissenswertes über Meerschweinchen
Meerschweinchen sind beliebte Heimtiere, vor allem bei Kindern, da sie im Gegensatz zu Hunden und Katzen auch in einer kleinen Wohnung gehalten werden können bzw. keine Genehmigung durch den Vermieter erforderlich ist. Leider werden viele dieser kleinen possierlichen Hausgenossen durch falsche Haltung und Ernährung zu Tode gepflegt - leider meist unbemerkt.
Aus diesem Grund möchten wir Ihnen, auch aus tierärztlicher Sicht, einige Informationen und Ratschläge zusammenstellen, die bei der Haltung von Meerschweinchen zu beachten sind.
Einiges Grundsätzliches, das vor der Anschaffung eines jeden Tieres zu beachten ist!!!
Tiere sind Lebewesen, die bestimmte Ansprüche haben, denen man gerecht werden muß (auch Meerschweinchen!). Sie sind zeitaufwendig (Pflege und Säuberung), brauchen Kontakt sowohl zu Artgenossen als auch zum Menschen, verursachen Kosten (Anschaffung, Zubehör, vor allem bei Krankheit, evt. im Urlaub), können eine Menge kaputt machen und in den ungünstigsten Momenten unsere gesamte Aufmerksamkeit beanspruchen.
Deswegen bedenken Sie: Das Tier kann sich »seinen« Besitzer meist nicht aussuchen, aber wir haben die Verantwortung für ein angeschafftes Tier. Überlegen Sie sich vor dem Kauf sehr genau, ob Sie der Verantwortung gerecht werden wollen und können. Seien Sie so fair den Tieren gegenüber!
Sollten Sie Ihrem Kind den langersehnten Wunsch nach einem Haustier erfüllen wollen, bedenken Sie: auch wenn sie noch so fest versprechen, sich immer um das Tier kümmern zu wollen - Kinder haben doch nicht immer Lust dazu oder es fehlt ihnen an Wissen. In solchen Momenten müssen Sie als Eltern einspringen und das Tier versorgen. Nur durch Sie als Vorbild lernt Ihr Kind überhaupt den verantwortungsvollen Umgang mit einem Tier. Kontrollieren Sie immer den Umgang und die Pflege, die Ihr Kind dem Tier angedeihen läßt! Das Tier muß in jedem Fall gut versorgt werden.

1. Artgerechte Haltung
Meerschweinchen brauchen Bewegungsfreiheit (sowohl wenn sie allein als auch zu mehreren gehalten werden). Der Käfig sollte deshalb für ein Tier mind. 80 x 60 x 50 cm groß sein. Werden zwei oder mehr Schweinchen gehalten, sollte er entsprechend größer sein (mind. ein Drittel). Zur Ausstattung gehören schwere Tonfutternäpfe (nicht umkippbar), eine Heuraufe, ein ausreichend großes Schlafhäuschen, eine Nippelflasche. Als Einstreu können Sägespäne und Stroh verwendet werden. Zudem sind die Schweinchen sehr dankbar für verschiedene Unterschlüpf-, Kletter- und Aussichtsmöglichkeiten. Sie werden schnell merken, daß diese kleinen Wesen sehr schlau, neugierig und lernfreudig sind. Gönnen Sie ihnen ein wenig Abwechsung. Der Käfig sollte an einem kühlen, schattigen, zugluftfreien und ruhigem Platz stehen.
Sie sollten Ihrem Meerschweinchen so oft wie möglich Auslauf gewähren, damit es sich frei bewegen, seine Neugier befriedigen und seine nähere Umgebung auskundschaften kann. Zudem können sie schnell an Gelenkschäden, Aufgasungen oder Verfettung durch Bewegungsmangel leiden. Der Freilauf kann entweder im Zimmer, auf dem Balkon oder im Garten erfolgen. Achten Sie immer darauf, wo sich das Tier aufhält, da es leicht passieren kann, daß man es versehentlich tritt oder in Türen einklemmt. So manches Schweinchen wurde auch schon zu Tode gedrückt, weil man sich versehentlich draufsetzte oder stürzte vom Sofa!
Im Zimmer: Achten Sie darauf, daß alles Wertvolle, Benagbare, Pflanzen, Bücher, Kabel (!!!) etc. in Sicherheit sind. Können Sie das nicht gewährleisten, sollte das Meerschwein nur unter Aufsicht freilaufen. Nehmen Sie sich Zeit, um Ihr Tier zu beobachten und besser kennenzulernen und entspannen Sie dabei.
Auf dem Balkon: Achten Sie darauf, daß der Balkon ausreichend hoch (mind. 1 m) gesichert ist. Meerschweinchen sind sehr neugierig und können sonst leicht abstürzen. Im Garten: Auch hier sollte der Freilauf eingezäunt sein. Zudem sollte er nach oben mit einem Deckel versehen sein, damit Greifvögel und andere Räuber abgehalten werden. Besonders wichtig ist der Schatten, weil Meerschweinchen sehr hitzeempfindlich sind und in freier Wildbahn bei großer Hitze in Erd- oder Baumwurzelhöhlen Zuflucht suchen.
Im Sommer ist die regelmäßige Säuberung des Stalles besonders wichtig. Kontrollieren Sie mindestens einmal am Tag das Tier, ob es vor allem am Hintern mit Kot verschmiert ist (Durchfall???). Tiere und Stall werden zur idealen Ablage für Fliegeneier, aus denen sich dann Maden entwickeln, die das Tierchen bei lebendigem Leibe verspeisen!!! Zudem sollten Sie die Käfige und Ausläufe mit Fliegengittern schützen, um die Fliegen abzuhalten.

2. Zusammenleben und Verhalten
Meerschweinchen sind äußerst gesellige Tiere, auch wenn das Zusammenleben nicht immer reibungslos verläuft und sollten mindestens zu zweit gehalten werden. Das ist wichtig für den Sozialkontakt (die Tiere kommunizieren praktisch ständig miteinander und unternehmen »alles mögliche« zusammen) Zudem können sich die Tiere miteinander beschäftigen, auch wenn Sie mal nicht soviel Zeit haben.
Weibchen vertragen sich meist gut miteinander. Zwei unkastrierte Meerschweinchenböckchen werden streiten, daß die Fetzen fliegen. Zwei kastrierte Böckchen vertragen sich recht gut. Ein Pärchen ist ebenfalls gut verträglich. Um unerwünschten Nachwuchs zu vermeiden, lassen Sie das Männchen im Alter von ca. drei Monaten kastrieren (aber Vorsicht: fortpflanzungsfähig sind die Tierchen auch schon früher!).
Falls Sie ein Meerschweinchen zu einem bereits vorhandenen kaufen, beachten Sie bitte, daß der Alteingesessene im Heimvorteil ist und sein Revier verteidigen wird.
Gewöhnen Sie die Tiere langsam aneinander (erst Sichtkontakt, dann immer im Wechsel in den Auslauf lassen und zusammen nur unter Beobachtung, vertragen sie sich, dürfen sie zusammenbleiben).
Einige wilde Raufereien anfangs und später gelegentlich sind normal. Meist handelt es sich um Rangordnungskämpfe, die recht schnell wieder beigelegt sind. Streiten sich die Tiere dauerhaft, sollte man sie trennen und nur Sichtkontakt bestehen lassen. Wichtig ist, daß die Tiere immer Möglichkeiten zur Flucht haben bzw. sich zurückziehen können, auch wenn sie zusammenhalten werden.
Kaninchen eignen sich nicht so gut als Gesellschafter, weil Verhalten und Körpersprache beider Tierarten völlig verschieden sind. Sie haben zwar einen »Partner« und sind doch allein (oder haben Sie schon mal ein ergiebiges Gespräch mit einem Menschenaffen geführt?) Zudem sind Meerschweinchen den »schnellen Hüpfern« oft ziemlich unterlegen und können ernsthafte Verletzungen bei Auseinandersetzungen davontragen.

3. Fütterung
Die Zähne wachsen ein Leben lang immer wieder nach und müssen durch Kaubewegungen abgenutzt werden. Daher benötigen Meerschweinchen ein faserreiches Futter, das lange und ausdauernd gekaut werden muß. Das Hauptnahrungsmittel ist dementsprechend Heu, welches den Tieren immer in ausreichender Menge zur Verfügung stehen muß. Beobachten Sie Ihr Tier, ob es das Heu auch ausreichend frißt (wenn nicht, evt. Hinweis auf Zahnprobleme)! Die vorderen Nagezähne werden normal vom Tier selber kurz gehalten. Es ist Ihnen aber sicher dankbar, wenn Sie ihm »Nagematerial« in Form von frischen Ästen (Weide, Buche, Haselnuß, Apfel- oder Birnbaum) zur Verfügung stellen (vielleicht leiden dann auch ihre Möbel, Kabel und Tapeten weniger).
Lebenswichtige Vitamine (vor allem Vitamin C, welches diese Tiere nicht selbst bilden können!) erhält das Meerschweinchen durch Frischfutter (siehe Auflistung), welches abgewaschen (Salmonellen und andere Erreger) und abgetrocknet sein sollte.
Für eine ausreichende Versorgung mit Kohlehydraten, Eiweißen und Fetten genügt 1 Teelöffel Körnerfutter am Tag - mehr nicht! Käufliche Leckerchen wie Joghurtdrops sind gut gemeint, aber erstens überflüssig und im Übermaß auch schädlich (Verfettung, Durchfall, und da sich kleine »Dickerchen« nur schlecht putzen können -> Gefahr von Fliegenmaden), so daß sie besser weggelassen werden.
Gerade im Frühjahr wird gerne Grünfutter verfüttert, doch Vorsicht: gewöhnen Sie Ihr Tier langsam an das Grünfutter, sonst bekommt es Durchfall oder Aufgasungen (Tympanie). Fangen Sie mit kleinen Mengen an und steigern Sie sie allmählich. Außerdem sollte Grünfutter niemals naß verfüttert werden. Heu sollte zudem auch im Sommer immer zur Verfügung stehen. Am besten einige Zeit vor der Grünfütterung frisches Heu anbieten, damit erstmal eine gesunde Grundlage für den Magen-Darm-Trakt geschaffen wird.
Täglich frisches Wasser sollte ebenfalls immer (auch im Winter!) zur Verfügung stehen. Meerschweinchen trinken trotz Saftfutter!
Die Verdauung der Meerschweinchen erfolgt nach dem Rein-Raus-Prinzip, d.h. die Bewegung des Nahrungsbreis im Darm erfolgt durch Nachschieben von aufgenommenem Futter und nicht durch die relativ gering ausgeprägte Darmmuskulatur. Deswegen sind sie den ganzen Tag über damit beschäftigt kleinere Futtermengen aufzunehmen. Was viele Besitzer nicht wissen und für die Tiere lebenswichtig ist: sie produzieren neben den trockenen, bohnenförmigen Kotpellets noch eine zweite Art Kot - den weichen Blindarmkot. Er wird vom Tier meist direkt vom After abgenommen und einer zweiten Darmpassage zugeführt. Er enthält lebenswichtige Verdauungsenzyme, Darmbakterien und Vitamine. Alte oder wirbelsäulenkranke Tiere können den Kot nicht selber abnehmen und würden an Verdauungsstörungen sterben. Deshalb ist es wichtig, daß sie den Kot abnehmen und den Tieren zum Fressen in den Käfig legen.

Geeignetes Grünfutter: (nicht vom Straßenrand!)

  • Wiesen-Bärenklau
  • Beinwell
  • junge Brombeerblätter
  • Vogelmiere
  • Klee (Vorsicht blähend)
  • Huflattich
  • Löwenzahn (in geringen Mengen!)
  • Wegerich
  • Hirtentäschel
  • Schafgarbe
  • junge Brennessel (in geringen Mengen)
  • Kapuzinerkresse
  • Ringelblumen
  • Gänseblümchen
  • Basilikum
  • Luzerne
  • Petersilie (in geringen Mengen)

Nutzpflanzen: (gründlich gewaschen!)

  • Äpfel
  • Möhren (in Maßen, nicht in Massen)
  • Salatgurke
  • gekochte Kartoffel (kein Kartoffelkraut!)
  • Birnen
  • Topinambur
  • Tomate
  • möglichst kein Salat und keinen Kohl, da beide blähen können

Giftige Pflanzen bzw. ungeeignet:

  • Kartoffelkraut
  • Kartoffelkeime
  • Tomatenkraut
  • Artischocke
  • Aubergine
  • Blumenkohl/ Broccoli
  • Bohnen/Erbsen
  • Knoblauch
  • alle Kohlarten
  • Radieschen
  • Spinat
  • Pflaumen
  • Obstkerne (Blausäure)

4. Pflege und Umgang mit dem Meerschweinchen
Meerschweinchen sind, wenn auch neugierig, sehr schreckhaft und von ihrem Naturell her Fluchttiere. Vermeiden Sie schnelle und hektische Bewegungen. Ebenso vertragen sie häufige Wechsel oder Veränderungen in ihrer Umgebung nicht so gut. Deshalb, wie beim Futter: allmähliche Umstellungen.
Wollen Sie das Tier hochnehmen, umfassen Sie es mit einer Hand an der Brust und unterstützen Sie mit der anderen Hand das Hinterteil. Wenn Sie sie auf dem Arm tragen, halten Sie sie gut fest, da sie schnell herunterspringen und sich Verletzungen oder Brüche zuziehen können.
Kinder (vor allem kleinere) können ihre Liebkosungen noch nicht so kontrollieren, so daß die Gefahr, wenn auch unabsichtlich, immer gegeben ist, daß das Tier »zu Tode geliebt« wird. Sie müssen zu einem behutsamen Umgang mit dem Tier angeleitet werden. Verhindern Sie, daß das Meerschweinchen wie ein Spielzeug behandelt wird, an dem man wahllos Herumziehen kann oder um das man sich nicht mehr kümmert, wenn man keine Lust mehr hat.
Die regelmäßige Reinigung von Käfig, Futternäpfen und Trinkflaschen sollte selbverständlich sein.
Die Krallen wachsen, ähnlich wie beim Menschen die Fingernägel, immer wieder nach und sollten gekürzt werden, wenn sie zu lang sind. Wie das funktioniert, wird Ihnen Ihr Tierarzt gern erklären.
Meerschweinchen sind reinliche Tiere, was ihre Körperpflege betrifft (wenn nicht, evt. krank???). Baden sollten Sie sie deshalb nicht. Unter Umständen können sie sich schwere Erkältungen zuziehen. Sie können ihnen aber, vor allem während des Fellwechsels, mit einer weichen Bürste behilflich sein.
Kümmern Sie sich rechtzeitig, wer die Pflege des Tieres während Ihres Urlaubs übernehmen kann.
Ansonsten gilt: nur wer sich viel mit seinem Tier beschäftigt und es gut beobachtet, kann auf dessen Bedürfnisse richtig eingehen.

5. Gesundheitsvorsorge und wann sollten Sie zum Tierarzt?

Anzeichen für Erkrankungen:

  • matte, glanzlose Augen/ tränende Augen
  • stumpfes, struppiges Fell
  • Appetitlosigkeit/ Abmagerung
  • Sabbern (Kinn und Wangen feucht)
  • Durchfall (Hintern kotverschmiert)/ aufgedunsener Leib
  • Lahmheit/ Bewegungsunlust
  • Hautprobleme/ Juckreiz
  • Teilnahmslosigkeit
  • Niesen und Nasenausfluß
  • auffallendes Verdrehen des Kopfes

Zeigt ihr Meerschwein diese Symptome, sollten Sie zum Tierarzt gehen. Warten Sie nicht zu lange, da die Erkrankung unbemerkt vielleicht schon länger besteht und die Tiere relativ schnell abbauen.
Im Folgenden werden einige, wenn auch bei weitem nicht alle, Erkrankungen vorgestellt, die nach unserer Erfahrung von Meerschweinchenbesitzern nicht so ernst genommen werden, wie sie tatsächlich sind. Dies geschieht oftmals aus Unwissenheit, aber es ist sehr schade, wenn die Tiere erst in einem Stadium gebracht werden, wo auch ein Tierarzt oftmals nur noch machtlos ist.

Hier sollten Sie sofort zum Tierarzt:

1. Zahnprobleme
Meerschweinchen haben oft Zahnprobleme. Dies rührt daher, daß die Zähne lebenslang immer wieder nachwachsen. Durch Zahnstellungsfehler werden die Zähne beim Fressen nicht mehr gleichmäßg abgerieben, es bilden sich Zacken, die schmerzhaft in Mundschleimhaut und Zunge piecksen. Das Tier wird wegen der Schmerzen nicht mehr fressen, abmagern und schließlich verhungern! Zudem neigen auch Meerschweinchen, ähnlich wie die Kaninchen, aufgrund der Zahnfehlstellungen zu Abszessen im Kieferbereich (tasten Sie regelmäßig den Kiefer nach Schwellungen und Beulen ab).
Beobachten Sie Ihr Meerschwein (vor allem, wenn Sie mehrer haben, jedes einzelne genau), wie und was es frißt: versucht es Futter aufzunehmen und kann nicht kauen, kaut es etwas und spuckt es wieder aus, frißt es nur noch Weiches statt Heu, sabbert es, geht es gar nicht mehr an sein Futter ran, hat es Durchfall? Zusätzlich sollten Sie das Tier einmal pro Woche wiegen und sich das Gewicht notieren. Das ist der sicherste Weg, um Gewichtsverluste festzustellen. Wegen des wuscheligen Fells sieht man es nämlich den Tieren lange nicht an, daß sie immer weniger werden. Stellen Sie oben genannte Anzeichen fest, müssen Sie mit Ihrem Meerschweinchen zum Tierarzt.
Hat Ihr Meerschwein Zahnprobleme, kann es sein, daß der Tierarzt regelmäßig Zahnkorrekturen durchführen muß, oft ein Leben lang. Um die Abstände zwischen den Korrekturen zu verlängern, füttern Sie dem Tier viel Heu (wie gesagt: Nahrungshauptbestandteil!).

2. Magen-Darm-Probleme
Durchfall zählt bei Jungtieren zur häufigsten Todesursache. Die Ursachen können unterschiedlicher Natur sein (Fütterungsfehler, Haltungsfehler, Bakterieninfektionen etc.). Der Kot ist weich bis dünnflüssig, riecht schlecht, kann blutvermischt sein und verklebt den After der Tiere (Vorsicht Fliegenmaden!). Unbehandelt führt Durchfall schnell zur Verschlechterung des Allgemeinbefindens, starken Flüssigkeitsverlusten und nicht selten zu einem schnellen Tod. Stellen Sie entsprechende Anzeichen fest, sollten sie möglichst schnell Ihren Tierarzt aufsuchen, damit man die Ursache behandelt. Sorgen Sie daheim für einen sauberen Käfig und säubern Sie Futternäpfe mit heißem Wasser. Grünfutter ist verboten. Füttern Sie reichlich Heu und sorgen Sie für frisches Trinkwasser.
Aufgasungen entstehen durch nasses, kaltes, blähendes oder zu warm gelagertes Futter. Der Leib ist stark aufgetrieben, es kommt zu Atemnot und Kreislaufschwäche. Mangelnde Bewegung und einseitige Fütterung können Ursachen sein. Suchen Sie möglichst schnell einen Tierarzt auf, da Aufgasungen häufig tödlich enden können. Sorgen Sie zusätzlich für ausreichend Bewegung und füttern Heu.

4. Hitzschlag
Ebenfalls vermehrt in den Sommermonaten werden Meerschweinchen mit Hitzschlag in der Praxis vorgestellt. Meerschweinchen, die sich in freier Wildbahn bei hohen Temperaturen in ihre kühlen Erdhöhlen verdrücken, sind sehr hitzeempfindlich. Ein Tier, welches flach atmend am Boden liegt und sich sehr heiß anfühlt, sollten Sie in ein kühles Tuch wickeln und sofort in den Schatten bringen. Versuchen Sie ihm mit einer Spritze Wasser einzuflößen. Sorgen Sie dafür, daß die Tiere niemals praller Sonne oder hohen Temperaturen ausgesetzt sind (Sonnenschirme, Käfige oder Ställe an kühlen Standorten oder in kühlen Räumen). Ein kleines Häuschen reicht hier als Schattenspender bei weitem nicht aus.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit Ihrem Hausgenossen. Sollten Sie Fragen haben, dürfen Sie sich gern an das Praxisteam wenden.
Ihre Tierarztpraxis A.Oberscheidt

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